Juliane Werding
Текст песни Ein morscher Baum

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Текст песни Juliane Werding - Ein morscher Baum

Ein morscher Baum by Juliane Werding
Es kam zur Welt an einem truben Novembertag,
In jenem Teil der Stadt, wo es nie Sonne gab.
Die Mutter war betrunken, der Vater verschwunden,
Und eh' das Kind sein erstes Wort noch gesprochen,
Hat man uber ihn schon den Stab gebrochen.

Du kannst kampfen und schrei'n,
Du fallst immer bergab,
Wie ein rollender Stein,
Denn ein morscher Baum
Tragt keine guten Fruchte.

And're Kinder wollten nie mit ihm spielen;
Allen Ha? der Erde lie? man ihn fuhlen.
In der Schule sa? er neben leeren Stuhlen.
Er lernte voller Eifer, Tag und Nacht,
Aber fing er an zu stottern, haben alle gelacht.

Du kannst kampfen und schrei'n,
Du fallst immer bergab,
Wie ein rollender Stein,
Denn ein morscher Baum
Tragt keine guten Fruchte.

Mit Vierzehn kam er irgendwo in die Lehre,
Lernte Brotchen holen, die Werkstatt auskehren.

And're fuhrten langst schon Madchen spazieren,
Auch er wollte einer mal imponieren,
Sie hie? Su und hatte rote Haare,
Er knackte Automaten, stahl hei?e Ware,
Doch der Richter gab ihm dafur zweieinhalb Jahre.

Du kannst kampfen und schrei'n,
Du fallst immer bergab,
Wie ein rollender Stein,
Denn ein morscher Baum
Tragt keine guten Fruchte.

Zuruck in Freiheit, plante er ein neues Leben,
Doch es wollte keiner ihm Arbeit geben.
Einmal sagte einer: Hau ab, Genosse!
Geh', woher du kommst, zuruck in die Gosse!
Da schlug er zu wie blind, mit all seiner Kraft,
Und als sie dann ins Schlo? fiel, die Tur aus Eisen,
Schrie er: Habt ihr's nun geschafft, es zu beweisen:

Du kannst kampfen und schrei'n,
Du fallst immer bergab,
Wie ein rollender Stein,
Denn ein morscher Baum
Tragt keine guten Fruchte.

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