Ulrich Roski
Текст песни Geburtenregelung

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Текст песни Ulrich Roski - Geburtenregelung

Spoken prose:

Also, ick will Ihnen ma wat sagen: Ick bin zwar jemand, der sich in nischt einmischt. Ich denk immer,
lass die da oben ma machen, die wer'n schon wissen. Aber in manchen Dingen muss der Burger dem
Staat doch unter die Arme greifen.
Neulich nach Feierabend zum Beispiel kommt Zumpel zu mir inn Laden. Zumpel is'n Freund von mir,
hat ne KFZ-Werkstatt, is aber sonst 'n anstandiger Kerl. „Du“ sagt Zumpel zu mir „weeste wat?“ Ick
sag „Nee, woher denn?“ „Weeste wat“ fahrt er fort „wir nehmen ab!“ „Na, det wusst ick aber“ sag ick
„ick nehm immer nur zu!“ „Ja“ meint Zumpel „du musst ja auch immer deinen klebrigen Kuchen selber
fressen, weil ihn dir keener abkooft.“ „Nu werd mal nich personlich“ sag ick „ja! Was wei?t denn du mit
deine schmierigen Mechanikerpfoten von meine feinen Backwaren?“ „Nischt“ sagt er „will ick ooch
nich wissen. Aber eens wee? ick: wir nehmen ab, und zwar wir Deutschen, und zwar zahlenma?ig!“
Zahlenma?ig betont er dabei wie son oller Pauker als wenn ick doof bin. Der is ja ooch nich schlauer,
blo? weil er mal son Bericht vom buddhistischen Standesamt – ick meine vom Statistischen
Bundesamt gelesen hat. Hab ick ooch gelesen. Ick geb blo? nich so damit an. Au?erdem kann ick mir
ja ooch nich alles merken. Hab ja noch anderes im Kopp.
Aber recht hatter. Wenn et nu wirklich so is, denn jeht et so nich weiter. Zumpel sagt „Dagegen muss
dringend was unternommen werden.“ „Unbedingt“ sag ick „stell dir vor et kommt Krieg und wir sind alle
ausgestorben!“ „Genau“ sagt Zumpel „jedermann ist aufgerufen, seine Pflicht zu tun.“ „Wat hei?t denn
hier jeder Mann, du Chauvie“ sag ick „der Mann alleene bringts ja nu ooch nich. Au?erdem: du kannst
die Leute doch nicht zwingen zum … na ja, du wei?t schon.“ „Ach wat,“ meint Zumpel „der Staat muss
da wat unternehmen.“ „Ja, und wer soll dafur zustandig sein?“ frag ick. „Na, das Ministerium fur
Familie und Gesundheit, is doch logisch“ meint er. „Allerdings stehen die dann praktisch mit sich
selbst in Konflikt.“ „Wieso Konflikt?“ sag ick. „Na ja“ sagt Zumpel verlegen „die machen doch schon
seit einiger Zeit so ne Aufklarungsaktion fur diese Dinger.“ „Wat fur Dinger?“ frag ick voller Unschuld,
denn ick wee? naturlich jenau, wat er meint, aber ick will ihn 'n bisschen rumdrucksen sehn, weil er
vorhin so angegeben hat. „Na ja, diese Dinger“ windet er sich „die man sich druber tut beim … na ja,
du wei?t schon, wegen der Ansteckungsgefahr.“ Ick sag „na, dann muss man die Dinger eben wieder
weg lassen. In Bayern sind die ja sowie so schon verboten.“ „Wieso sind die in Bayern verboten?“
staunt Zumpel. „Da fallen sie bereits unters Vermummungsverbot“ klar ick ihn auf. „Aber gerade in
Bayern sind die doch so scharf, was die Gesungheit betrifft“ meint Zumpel. „Neuerdings will man ja
jedem Einreisenden an der bayerischen Staatsgrenze aus Sicherheitsgrunden den Magen
auspumpen.“ „Na, was hei?t denn hier Sicherheit“ sag ick. „Wat ham wa denn davon, wenn wer alle
gesund sind und dabei aussterben. Au?erdem geht es ja dabei um die Erhaltung der Art, wenn ick mal
so gagen darf, ne. Und bei dieser Erhaltung geht's ooch vorwiegend um den ehelichen… na ja du
wei?t schon, ne. Da steckt sich doch keiner an!“ „Haste ooch wieder recht“ gibt er zu. „Man musste
einfach ne Werbekampagne starten.“
Na bei Werbung horch ick naturlich sofort uff, da kenn ick mir ja aus. „Slogans muss man finden“ sag
ick „Slogans. Etwas was sich einpragt. Nette kleine Merkspruche. Da muss immer eine Personlichkeit
hinter stehen. Wie wars mit ‚Frau Su?muth lachelt voller Gute, vergiss heut mal die Lummeltute!' Das
versteht doch jeder“ „Du meinst“ sagt Zumpel „sie wurde dann schon mal ein Auge zudrucken?“ „Klar“
sag ick „Schaut se weg von dem Fleck, is der Uberzieher weg.“ „Nich schlecht!“ staunt Zumpel. „Warte
ma, da fallt mir ein, ick hab ma in Hamburg ne Hafenrundfahrt jemacht. Da stand an einer Kaimauer
mit riesigen Buchstaben ‚Deutsche Werft'. Det war doch 'n Knaller fur so ne Aktion.“
In diesem Sinne sind wir dann beide nach Hause gegangen wegen dem … na ja, Sie wissen schon,
ne. Wolln ma sehn, ob sich die Situation demnachst bessert. Nachwuchsma?ig, meine ick.

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